Marktplatz Ruhla

Bis 2005 hatte die Stadt Ruhla kein räumlich klar definiertes Zentrum in Form eines (Markt)-Platzes.

Der Bereich des heutigen Neuen Marktes war ursprünglich ein hoch verdichtetes Quartier mit Wohn- und Gewerbehäusern, einer Vielzahl von Nebengebäuden, engen Gassen und kleinen Innenhöfen.

Im Gesamteindruck glich dieser zentrale Stadtbereich einem stark sanierungsbedürftigen Hinterhof.

Durch diesen Naturparkinformationspavillon („NIP“) und seine Nutzungen konnte ein wesentlicher Beitrag zur Attraktivitätssteigerung der Altstadt in diesem Gebiet geleistet werden, die Besucherzahlen der Touristinformation nahmen im Vergleich zum alten Standort im Rathaus erheblich zu.

Die Gestaltung des ehemaligen Quartiers als öffentlicher Bereich wurde nun um so dringlicher, da das sanierte Gebäude gestalterisch und funktionell den gesamten Platz prägt und die neue Fassadenansicht des „NIP“ im starken Widerspruch zu seinem Umfeld stand.

Der Entwurf für den Neuen Markt ist zum Großteil aus den vorhanden bzw. ehemals bestehenden stadträumlichen Bezügen Ruhlas abgeleitet - wie z.B. das „Nachzeichnen“ von ehemaligen Raumkanten durch Baumpflanzungen mit Kastenlinden bzw. der Bau einer Wasserrinne als symbolische Darstellung des die Stadt ursprünglich teilenden Erbstromes.

Von 2004 bis 2006 wurde der Neue Markt in den Bauabschnitten „Marktplatz und angrenzender Zimmerplatz“, „Nebenanlagen“ sowie „Fahrbahn“ realisiert. Zur Verbesserung der Situation für Fußgänger wurde unter anderem der Durchgangsverkehr auf der östlichen Platzseite herausgenommen. Der Kfz-Verkehr wird wie bisher über die Landesstraße an der westlichen Marktseite geführt.

Bepflanzung und speziell für Ruhla entwickelte Freiraummöblierung ergänzen die Gestaltung. Durch eine akzentuierte Beleuchtung ist der Neue Markt auch im Dunkeln positiv erlebbar und seine Nutzungszeit reicht dadurch bis in den späten Abend hinein.